Sicherheitsaspekte überwiegen – Burgfestumzug fährt gewohnten Weg

Der Burgfestumzug mit Pferdegespannen und Trachtenträgern aus der ganzen Region hat in Lindenfels eine lange Tradition. In den letzten Jahren gab es des Öfteren kritische Hinweise, dass der Zug Unterbrechungen hat und stockt. Aufgrund der Temperaturen und des ansteigenden Weges hätten auch etliche Zugteilnehmer schon lange vor dem Wendeplatz pausiert. Deshalb hatte sich der Verkehrsverein Lindenfels (VVL), Vorstand und Burgfestausschuss, dafür ausgesprochen im Jahr 2019 den Zug am Victoria Parkplatz, neben der Gaststätte „Zur Ludwigshöhe“ zu wenden. Dies gab es schon einmal während der Bauphase der Nibelungenstraße. Ansonsten sei der Umzug immer bis zum „Bus Schmidt“ geführt und habe dort gedreht, was für die Pferdegespanne auch einfacher sei.

In der ordnungsrechtlichen Bewertung sind jedoch im Verfahren Umstände benannt worden, die einer genauen Abwägung bedurften. In Gesprächen mit den Verantwortlichen, dem Ordnungsamt und den Stadtbrandinspektoren wurde nun festgelegt den Umzug auf der gewohnten Strecke zu fahren. Dies bedeutet es wird, wie bisher, auf dem Busparkplatz der Firma Omnibusreisen Schmidt gewendet und dann zurückgelaufen.

„Die Sicherheit der Zugteilnehmer hat oberste Priorität, deshalb habe ich in meiner Funktion als Ortspolizeibehörde entschieden, dass der Begegnungsverkehr des Umzuges selbst, möglichst gering bleibt und auch an den Stellen der Begegnungen entsprechend breit ist. Dies ist auf dem Rückweg auf der Nibelungenstraße bis zur Abfahrt „Almenweg“ der Fall“, führte Bürgermeister Helbig aus.

Bei der Verkürzung des Weges sei nicht ausgeschlossen, sondern nach einer Begehung und Vermessung durch das Ordnungsamt, sogar sehr wahrscheinlich, dass sich der Zug noch an der Einfahrt zur Burgstraße begegnet. „Es bedarf schon gutem fahrerischen können die Gespanne in die Burgstraße zu fahren, sodass wir hier die komplette Breite der Nibelungenstraße auf der Höhe des Lindenplatzes brauchen. Entgegenkommende Teile des Festzuges würden hier ein zusätzliches Risiko bedeuten. Zumal an der Stelle auch stets viele Zuschauer stehen. Auch wenn ich mich hier gegen eine Entscheidung des Vorstandes des VVL und des Burgfestausschusses stellen muss, so habe ich die Verantwortung muss alle vorgetragenen Aspekte abwägen und würdigen“, verteidigt das Stadtoberhaupt die Entscheidung.

Um eine Unterbrechung und das Stocken des Zuges möglichst gering zu halten habe man die Teilnehmer angewiesen auf einen flüssigen Umzugsverlauf zu achten. Zusätzlich wurde die Fa. Omnibusreisen Schmidt gebeten diesmal keine Wasserstation aufzubauen. Letztendlich seien die zu erwartenden Temperaturen in 2019 deutlich geringer als im Vorjahr, so dass man auch dies rechtfertigen könne.

„Nach dem Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gehen wir heute (30.07.2019) davon aus, dass auch das Feuerwerk stattfinden kann“, freut sich Helbig abschließend.